Karsten Albers – obw-Abteilungsleiter über Umwege
Karsten Albers – obw-Abteilungsleiter über Umwege
Karsten Albers ist Abteilungsleiter der Metallverarbeitung. Zur obw hatte er schon sehr früh Berührungspunkte, doch als Arbeitgeber wurde sie für ihn erst viel später interessant.
Als gebürtiger Emder kennt Karsten Albers die obw – mit ihren Werkstätten, Wohnstätten, Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten und vielen weiteren Angeboten, von der inklusiven Kinderkrippe bis zur Tagesstätte 60 plus – schon so lange er denken kann. Auch als einer der größten Arbeitgeber der Stadt, hat Herr Albers die obw wahrgenommen. Eine direkte Berührung mit der obw brachte der Kontakt zu zwei Nachbar*innen, die als Mitarbeiter*innen in Werkstattbereichen bei der obw beschäftigt sind.
Er selbst sagt: „Die obw fand ich schon immer sehr interessant.“ So kam es nicht von ungefähr, als sich Karsten Albers 2007 bei uns vorstellte. Für ihn ging es um eine berufliche Neuorientierung. In diesem Zusammenhang prüfte er die unterschiedlichen Optionen in der Region.
Entscheidung contra obw – pro internationalen Konzern
Zu unserem Bedauern erteilte Albers der obw zunächst eine Absage und entschied sich für die Herausforderung in einem internationalen Konzern. 13 Jahre blieb er in diesem Unternehmen und war dort als Abteilungsleiter der Produktionstechnik beschäftigt. Rückblickend bewertet er diese Zeit sehr intensiv – und das positiv betrachtet. Jedoch mit einer Einschränkung: Es war nicht immer familienfreundlich.
Veränderungen bieten neue Chancen
Es kam die Zeit des Umbruchs – in dem Unternehmen kam es zum Abbau von Standorten und Arbeitsplätzen, zu einer Neustrukturierungen. Karsten Albers hätte bleiben können. Doch für ihn war nun, mit Anfang 40, die Zeit reif, beruflich noch einmal “neu zu denken“. Glück für uns: So ergab sich eine zweite Chance für die obw und eine neue verantwortungsvolle Aufgabe für Karsten.
Viele Jahre später freut sich die obw im zweiten Anlauf über Karsten Albers Zusage und gewinnt durch ihn eine neue Führungspersönlichkeit.
Ab Dezember 2020 konnte er sich als stellvertretender Werkstattleiter für die Bereiche Metallverarbeitung, CNC und Montage & Verpackung bei der obw beweisen. Im März 2022 wurde er schließlich Abteilungsleiter der Metallverarbeitung. Außerdem ist er Leiter der Werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) in Bezug auf Schweißbaugruppen die nach Anforderungen der DIN EN 1090 gefertigt werden. In diesen Werkstatt-Bereichen bietet die obw rund 150 Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung, für die er verantwortlich ist.
So erlebt Karsten Albers seine heutige Aufgabe als Abteilungsleiter bei der obw
Fragt man Karsten Albers nach den Herausforderungen in seinem Berufsalltag, lächelt er und sagt: „Ich sehe sie nicht als Herausforderungen. Ich sehe Aufgaben, die jeden Tag ein wenig anders gestaltet sein können. Diese gilt es zu erfüllen. Jeder Tag ist anders.“
Heute fühlt er sich sehr wohl in seinem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich bei der obw. Es gefällt ihm wie das Team zusammenhält; „wie jeder für die Sache brennt“. Die Mitarbeitenden identifizieren sich mit „ihrem Produkt“ – das erlebt er jeden Tag. Er schätzt die unkomplizierte und direkte Art, die er mit den Werkstatt-Mitarbeiter*innen erlebt. Auf deren Offenheit kann er zählen. „Da merkt man ganz schnell, wenn etwas nicht passt. Das ist einfach ehrlich. Und das ist gut so. So kann ich direkt reagieren.“
Karsten Albers schätzt die Vielfältigkeit an seiner Aufgabe. Vorher war es „nur“ die Konstruktion. Jetzt macht es die bunte Mischung. Es ist kein Schreibtisch-Job mehr, wie zuvor in der verantwortungsvollen Führungsposition seines ehemaligen Arbeitgebers. Die hat er jetzt auch, doch anders ist: „Hier bin ich näher an der Materie, an der Basis, am Geschehen. Zum Beispiel vorne an der Werkbank – immer „middenmang“ – mittendrin, wie jeder im Team.“
Eine wertvolle Arbeit
Rückblickend ist die Zeit in seinem ersten Jahr bei der obw „verflogen“, wie er selber sagt. Ihm ist bewusst, wie wichtig und wertvoll das ist, was seine Arbeit ausmacht.
Karsten Albers bringt es auf den Punkt: „Ich mag die Arbeit mit meinen Leuten. Hier in der Werkstatt bieten wir durch die Arbeitsangebote den Rahmen und die Struktur, die unsere Mitarbeiter*innen benötigen. Das gibt ihnen Orientierung, Halt und Gemeinschaftsgefühl. Mit sinnvollen, geeigneten Tätigkeiten einen Beitrag leisten zu können, bedeutet am Arbeitsleben teilzuhaben. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt und persönliche und auch fachliche Entwicklung ist wahrnehmbar. Das ist schön mitzubekommen – und eigentlich das beste Feedback für meine Arbeit“.
Vielen Dank, lieber Karsten Albers – für das Gespräch und die vielen interessanten Eindrücke, die wir daraus gewinnen konnten – für Ihre Geschichte mit und nun auch in der obw und natürlich für Ihre wertvolle Arbeit, die Sie jeden Tag leisten!