Horst Rutzels Karriere – Ein Urgestein der obw
Horst Rutzels Karriere – Ein Urgestein der obw
Horst Rutzel hat eine lange Karriere bei der obw: Er ist einer der Dienstältesten und seit nunmehr 36 Jahren dabei. Er kennt, wie kein anderer, alle Standorte und jede einzelne Einrichtung der obw – die Krippen und Kindergärten (Kinnerhuusen) in Emden und Veenhusen, die Tagesstätten in Emden, Leer und Rhauderfehn, die Wohnbereiche in ganz Ostfriesland, die Werkstätten, alle Verwaltungs- und Bürokomplexe, das Bildungszentrum, die betriebseigenen Gastronomiebetriebe sowie die middenmang-Läden und den CAP-(Super)Markt.
An vielen dieser Betriebsstandorte hat Horst Rutzel in den letzten Jahrzehnten bei der Planung mitgewirkt, sich mit vielen wertvollen Ideen und sehr großer Leidenschaft für die Sache eingebracht. Stets jedes kleine Detail im Blick. Unnachgiebig, wenn es darum geht, das Optimum an Funktionalität und Qualität rauszuholen. Immer darauf bedacht, wie sich Menschen fühlen, die dann später an diesen neuen Standorten arbeiten, wohnen oder lernen. Er hat die Menschen im Blick.
Seine große Stärke ist es, sich in andere und jede Situation hineinzuversetzen – das gilt nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigung, für die diese Projekte entstehen und für die hierdurch Teilhabe an Arbeit, an Bildung oder soziale Teilhabe möglich wird. Auch seine Kolleg*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen erstaunt er immer wieder, wenn er sich in ihre Arbeitsabläufe bis ins letzte Detail hinein versetzt. Und diese sind so unterschiedlich wie die Bandbreite der obw-Angebote.
Karriereweg: Vom Praktikanten zum erfolgreichen Gestalter
1987 – das Jahr war entscheidend für Horst Rutzels beruflichen Werdegang. Damals hatte er bereits eine handwerkliche Berufsausbildung im väterlichen Betrieb abgeschlossen und erste Berufserfahrung gesammelt. Anstatt Wehr- oder Zivildienst zu leisten, gab es zu dieser Zeit die Alternative, sich ein „freies Arbeitsverhältnis in einer sozialen Einrichtung“ zu suchen. Dieses hat Horst Rutzel bei der obw gefunden. 36 Monate umfasste dieses „Freie Arbeitsverhältnis“. Mehr war nicht vorgesehen. Dann noch vor Abschluss der 3 Jahre hatte er einen festen Arbeitsvertrag in der Tasche. Das war der Beginn von Horst Rutzels beeindruckendem Karriere-Weg bei der obw.
„Meine Schule, war das Leben“, so Horst Rutzel. Es war nicht immer alles gut oder einfach. Es gab auch Zeiten, da war die Stimmung im Unternehmen „nicht so besonders“. Aber in den letzten 25 Jahren, in einer Zeit, in der die obw in jeder Hinsicht – räumlich, personell und mit Ausweitung der Angebote – gewachsen ist, hat sich vieles zum Positiven entwickelt.
Horst Rutzel ist im stetigen Austausch mit der Geschäftsleitung. Im Auftrag dieser, unterrichtet er in regelmäßigen Abständen den Betriebsrat über den aktuellen Stand von Bauprojekten oder über neue Pläne.
Er ist eine wichtige Schnittstelle sowohl intern als auch extern zwischen verschiedenen Interessensgruppen. Horst Rutzel ist erster Ansprechpartner für Bauleiter, Architekten und Fachingenieure. Regelmäßige „Handwerkerbesprechungen“ gehören zu seinem Alltag. Auch mit Ämtern und Behörden steht er in Kontakt. Alles Aufgaben die zur Projektleitung von großen Baumaßnahmen erforderlich sind. Diverses Umbaumaßnahmen werden von ihm auch völlig autark durchgeführt. Sowohl die Planung als auch die Begleitung der gesamten Umsetzung.
Organisation, Kommunikation, Optimierung und Visionen
Mehr als zwei Dutzend E-Mails am Tag und das Handy im „Dauerbetrieb“ – so kommen die Anliegen aus allen obw-Bereichen direkt zu Horst Rutzel. Dass überall alles reibungslos funktioniert und keine technischen Störungen auftreten, das wäre schön, ist aber bei der Größe des Unternehmens unrealistisch.
Zum herausfordernden Tagesgeschäft gehört, alle Funktionalitäten aufrechtzuerhalten oder die sofortige Wiederherstellung zu organisieren. Dabei muss natürlich einiges berücksichtigt werden. Was kann noch repariert werden? Was muss neu angeschafft werden? Wo ist was jetzt am dringlichsten? Was muss vor Ort persönlich in Augenschein genommen werden, um die Lage richtig einschätzen zu können und die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten?
Horst Rutzel hat über 35 Standorte im Blick – dazu noch einige Wohngruppen. An seinem Schlüsselbund befinden sich diverse Generalschlüssel. Er kennt alle Ecken im Unternehmen.
Im „Hier und Jetzt“ für die Zukunft
Es ist ein „Spagat zwischen gestern, heute und morgen“ und ein nicht endender Kreislauf, den Horst Rutzel in seinem Beruf und seiner Position erlebt. „Das Gestern“ sind die Objekte, die vor 20 Jahren oder länger gebaut wurden. Dort liegt sein Augenmerk auf Instandhaltung und Überprüfung des Renovierungs- und Sanierungsbedarfs.
Außerdem sind bei jeder geplanten Maßnahme die aktuelle Entwicklung des Marktes und die Nachfrage zu berücksichtigen. Reichen die Kapazitäten auch noch morgen? Ist der aktuelle Ausstattungsstandard noch zeitgemäß? Welche behördlichen Auflagen sind (neu) zu beachten? Wie kann was optimiert oder um-/neugestaltet werden, unter Berücksichtigung von Kosten, Funktionalität und Qualität. Und schön aussehen soll es im besten Fall auch noch! Das ist Horst Rutzel wichtig. Er weiß, wie wichtig es ist, eine Umgebung so zu gestalten, dass sich die Menschen dort auch wohlfühlen, weil alles gut funktioniert, sinnvoll angeordnet ist und das Ambiente stimmt.
Die Zukunft, „das Morgen“ bestimmt die Planungen von heute. Frühzeitig zu wissen, wie sich die obw in den verschiedenen Bereichen weiterentwickelt, zu wissen, wie die zukünftige Nachfrage sein wird oder wie diese sich aufgrund unterschiedlicher Faktoren verändern kann (z. B. alternde Gesellschaft, Zunahme von psychischen Erkrankungen, veränderte politische oder gesetzliche Rahmenbedingungen etc.) ist die Voraussetzung für die Planung weiterer Maßnahmen und ggf. Neubauten. Und diese erfordern Horst Rutzels ganze Aufmerksamkeit.
Events und Musik
Horst Rutzel war auch stets dabei, wenn es darum ging große Veranstaltungen zu organisieren. Über 20 Jahre wirkte er maßgeblich an dem traditionellen „obw Weihnachtsbasar“ mit. Jubiläen wie „40 Jahre obw“, „50 Jahre obw“ – all das ging mit großen Feierlichkeiten einher, in denen er stets mit in den Arbeitskreisen saß.
Zur 50-Jahr-Feier komponierte er einen maßgeschneiderten obw-Song, mit dem Titel „WIR“. Dieser wurde dann in der Nordseehalle Emden, von obw-internen Musikformationen live dargeboten. Darüber hinaus wurde eine CD produziert, die den gleichen Titel trug.
Der organisatorische Höhepunkt im Bereich von Großveranstaltungen war 2017: In diesem Jahr fand das Deutsch-Polnische Musik- und Kulturfestival statt. Dieses ging über mehrere Tage und umfasste Organisationsarbeit für hunderte von Personen. Den Abschluss fand dieses Festival dann in einer 5-stündigen Livedarbietung in der Nordseehalle. Horst Rutzel dazu: „Ich hab‘ mich sehr gefreut, dass ich diese Veranstaltung – mit einer Kollegin zusammen – vor ca. 400 Gästen moderieren durfte“
Das Thema Musik liegt Horst Rutzel einfach: Im Jahre 2008 gründete er zusammen mit 3 Arbeitskollegen bereits eine Band. Diese spielte zu Anfang unter dem Namen „The Personalkapelle“. Kurze Zeit später wurde sie dann unter dem Namen „MUFFIN TOP“ bekannt und war fast 12 Jahre mit Rock & Popmusik unterwegs. In den Anfangsjahren war Jörn Malanowski, unser heutiger Geschäftsführer, übrigens Lead-Gitarrist der Band.
Vielen herzlichen Dank, lieber Horst, für deine Zeit für ein sehr interessantes und intensives Gespräch, das Grundlage war für dieses „Portrait“ über dich. Deine Zeit ist knapp und deine Geschichte bei der obw ist lang. Wir freuen uns, dass du mit deiner Geschichte uns aus einer ganz anderen Perspektive einen Einblick in die „obw-Welt“ gewährt hast.
Bleibe so, wie du bist. Mit deiner Art, wie du den Menschen begegnest, dich für sie einsetzt und alle Herausforderungen meisterst, bist du ein sehr wertvoller Kollege, wichtiger Baustein, Fundament und stützender Eckpfeiler des Hauses obw.